Sonntag, 9. April 2017

09.04.17 - Von Porto nach Lavra - 22,4 km

Vor der Kathedrale in Porto
Heute war ein perfekter Pilgertag. Um 9:00 Uhr habe ich Vroni und Mathias vor der Kathedrale getroffen. Es warteten auch einige andere Pilger vor der Kathedrale, um sich ihren Pilgerstempel abzuholen.  Neben Mo, die aus Memmingen angereist war, kam ich mit einer australischen Holländerin und eine Truppe aus Riga ins Gespräch. Weitere Pilger  waren aufgrund ihrer Sprache und ihres (gelben) Pilgerführers von Raimund Joos eindeutig als Deutsche auszumachen. Vroni und Mathias wollten den Weg am Fluss entlang zum Atlantik zu Fuß gehen. Wie schon zu Beginn geschrieben, hatte ich für diese Strecke die alte "antike" Straßenbahn gewählt. Ich habe es nicht bereut. Pünktlich um 9:30 Uhr ratterte die "Electrico" zum Startpunkt bei der Kirche St. Francisco. Für 3,00 Euro genoss ich diese ca. 5 km lange Fährt bis zur Atlantikküste. 

"Electrico"
Beim Ausstieg traf ich auf einer weiteren charmanten jungen Dame aus Deutschland. Laura aus Aachen nutzte wie ihre Lehrerkollegen Vroni und Mathias die Osterferien um den Caminho Portugues zu gehen. Mir armer Schulsozial-arbeiter bleibt auch nichts erspart. Konnte ich mich gerade von meinen zugegebenermaßen netten Lehrern aus meiner Schule in den verdienten Urlaub verabschieden, traf ich hier schon wieder auf diese "anstrengende" Berufsgruppe. ;-) Aber auch hier hätte es mich schlimmer Treffen können. Gemeinsam mit Laura machte ich mich am Strand entlang auf dem Weg nach Lavra/Angeiras. Nach kurzer Zeit besichtigten wir die 1570 erbaute Festung "Forte Sao Joao Baptista da Foz". Die 50 Cent Eintritt waren lohnend investiert. Bei herrlichem Sonnenschein erreichten wir gegen Mittag "Matosinhos". 

Mit Anna und Lioba kehrten Laura und ich in einer netten Bar am Strand ein. Zwei kühle Alster/Radler/Panachee später ging es weiter. Mathias schrieb, dass Vroni und er nicht weit hinter uns seien. Ca. 5 km vor Lavra machten wir beim Obelisken eine kurze Pause. Große Freude kam auf als Vroni und Mathias winkend auf den Obelisken zusteuerten. Die Pause wurde ein wenig verlängert und gemeinsam machten Laura, Vroni, Mathias und ich uns auf die letzten Kilometer bis zum Campingplatz in Lavra. Laura überlegte noch weiter bis zur Gemeindeherberge zu gehen, entschloss sich dann erfreulicherweise doch dafür, mit uns gemeinsam ein "Bungalow" auf dem Campingplatz zu beziehen. Da die Unterkunft über eine Küche verfügt, war schnell klar, dass wir unser Abendessen bei unserem "Bungalow" einnehmen wollten. Bei herrlichem Sonnenuntergang, den wir zugegebenermaßen nur auf einem Foto von Mathias sehen konnten, da sich dieses Ereignis hinter unserem Häuschen vollzog und bei 5 Liter Vino Verde ließen wir den Abend ausklingen. Die Kids Vroni (30), Laura (32) und Mathias (33) mussten dann gegen 22:00 Uhr ins Bett. Zezeze, diese Jugend heutzutage ;-) Jetzt ist es gleich 23:30 Uhr, ich trinke mein letztes Glas Vino Verde aus, rauche meine Cigarillo zu Ende und begebe mich dann auch zu Bett, denn morgen ist ein neuer Tag.  Es soll nach Rates gehen. Ob die redselige Vroni wirklich Bayern toll findet, warum Laura echt ein wenig von meinem Hüftspeck gebrauchen könnte und ob es Mathias schafft, aus uns einen Chor zu machen, der es mit den Regensburger Domspatzen aufnehmen kann, erfahrt ihr dann morgen.

Auf der Festung "Forte Sao Joa Baptista da Foz"

Pilgern entlang der Atlantikküste bei Porto
"Bungalow" auf dem Campingplatz Lavra/Angeiras




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